Stellenpoker zu Lasten des Munsteraner Gymnasiums?

Stellenbesetzungsverfahren am Gymnasium Munster (bezugnehmend auf den Zeitungsartikel der Böhme-Zeitung vom 22.9.2022)

Seit Oktober letzten Jahres haben wir am Gymnasium Munster das Thema, wer der ausscheidenden Schulleiterin Frau OStD Meyer nachfolgen wird. Ein externer und ein Kandidat aus dem Hause haben sich beworben. Schon zu dieser Zeit, Oktober 21, gab es die ersten inoffiziellen Hinweise, dass der externe Kandidat von der Behörde gewünscht sei.

Der Widerstand gegen den externen Kandidaten ist groß – in der Schule, der Stadt und im Kreis: Kurz gesagt, man fürchtet um die bisherige gute Zusammenarbeit in der Schule. In der vorletzten Juni-Woche diesen Jahres fand das Assessment-Center-Verfahren statt. Das ist so etwas wie ein speziell für Schulleitungen ausgedachter Härtetest. Bis zur zweiten Septemberhälfte gab es keine offiziellen Informationen seitens der Behörde über eine getroffene Entscheidung.

Doch dann kam die Böhme-Zeitung ins Spiel, und zwar mit ihrem Artikel vom 22.9.2022, „Vakanz am Gymnasium wird besetzt“. Darin wurden u.a. Informationen gegeben, die – wenn man dem Artikel Glauben schenken kann – so nur direkt von Behördenmitarbeitern gekommen sein können. Der kritische Passus lautet wie folgt:

„Das Assessment-Center hat für die beiden männlichen Bewerber bereits in Hannover stattgefunden. Und nach Informationen der Böhme-Zeitung sollen sich beide Bewerber „erstklassig geschlagen“ haben. Am Ende habe aber der vom Land präferierte Kandidat ein Quäntchen weiter vorn gelegen.“ Seltsam, dass die Presse hier Informationen veröffentlichen konnte, die von offizieller amtlicher Seite noch gar nicht verkündet wurden.

Diese Berichterstattung beinhaltet offensichtlich Interna, die so nicht in die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Gleichzeitig fordert er starke Zweifel an der Offenheit des Verfahrens. Sollte der aussichtsreiche Kandidat aus Munster, der für die Fortsetzung der ausgezeichneten Zusammenarbeit in der Schule steht, einem Stellenpoker geopfert werden? Für den Verdacht spricht auch, dass für die Stelle des externen Kandidaten schon frühzeitig eine Nachfolgestelle ausgeschrieben wurde, noch während das Verfahren lief.

Die SPD Munster verurteilt ein solches Verhalten, das einer ausgezeichneten Munsteraner Schule nur schaden kann. Der Landesschulbehörde muss klar sein, dass solche intransparenten und chancenungleichen Entscheidungen von politischer Seite her nicht vertrauensvoll und zielführend sind.