Besuch auf dem Bauhof Munster

Von links: Tasja Wendt, Melanie Bade und Marco Tews (auf dem Bild fehlt Birgit Ruf)

Mitglieder der SPD besuchten den Bauhof in Munster, um sich dort ein Bild über die dort ansässigen Aufgaben und alltäglichen Herausforderungen zu machen. Der Bauhofleiter Oliver Hartung nahm sich Zeit für einen ausführlichen Rundgang, viele Fragen und offene Gespräche. Herr von Ahlen als zuständiger Fachbereichsleiter war ebenfalls dabei.

Die Aufgaben, die der Bauhof für unsere Bürgerinnen und Bürger übernimmt, sind vielfältiger als erwartet. Seit etwa einem Jahr sind die Mitarbeitenden des Bauhofs gut an den orangenen Westen und dem Logo der Stadt Munster zu erkennen.

Von den Gärtnern wird die komplette Gestaltung und Pflege der Stadt, der Parks und der Friedhöfe sichergestellt. Es gibt eine Tischlerei und einen Zimmerer, die sich um die Erhaltung und Instandsetzung öffentlicher Gebäude, inkl. der historischen Gebäude wie der Mühle oder den Ollershof, kümmern. Es werden Straßen, Spielplätze, Sportstätten, Brunnen und Plätze regelmäßig auf Schäden kontrolliert und diese beseitigt. Der Fuhrpark ist beeindruckend. Er umfasst Straßenkehrmaschinen, Trecker mit Bewässerungsanlagen, Streumaschinen und sogar ein Dienstfahrrad gibt es. Alle Fahrzeuge werden in der eigenen Kfz-Werkstatt instand gehalten und repariert.

An verschiedenen Stellen auf dem Hof werden Straßenschilder für den Austausch, die Reparatur oder den kurzfristig nötigen Einsatz gelagert. Gerade kurz vor unserem Besuch wurde mit ihnen der kurzzeitig gesperrte Bahnübergang am Rehrhofer Weg gesichert. Was in diesem Zusammenhang sehr ärgerlich ist, sind die gerne von Unbekannten entwendeten oder beschädigtenSchilder, die durch die Stadt ersetzt werden müssen, wie jüngst an der Baustelle „Zickzack-Brücke“. Es entstehen durch diese gemeinhin lustigen „Streiche“ ungemeine Kosten für die Stadt und sie bedeuten einen großen Aufwand für den Bauhof. Herr Hartung erzählt: „Ich stelle abends einen Plan für den nächsten Tag auf, dieser ist am nächsten Morgen aber schon wieder hinfällig.“

Das liegt vor allem an diesen unvorhergesehenen „Streichen“, aber auch immer häufiger an den ständig mit illegalem Müll verschmutzten Orten überall in Munster. Es vergeht nicht ein Tag, an dem nicht Glascontainerstätten oder Wälder von Müll befreit werden müssen, den rücksichtslose Bürger/innen irgendwo entsorgt haben. „Das bindet enorme Personalkosten und Ressourcen, die an anderer Stelle besser eingesetzt werden könnten“, erklärt Herr Hartung. Dabei gibt es auf dem Bauhof sogar alle zwei Monate die Möglichkeit, Müll kostenlos abzugeben. Der Landkreis holt diesen dann zur Entsorgung oder Wiederverwertung ab. Metallschrott kann sogar jederzeit zu den Öffnungszeiten in einen Container auf dem Bauhof entsorgt werden.

Immer vielfältiger werden die Aufgaben, um die die Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin vom Bauhof sich kümmern müssen. „Da wird die Zeit schon mal knapp. Ich wäre gerne öfter vor Ort an den Wirkungsstätten meiner Leute unterwegs, aber ich schaffe es meistens nicht“, bedauert Herr Hartung.

Auch uns ist bei unserem Besuch klar geworden, dass dort nicht nur eine helfende Hand für Herrn Hartung, sondern auch einige bauliche oder zumindest sanierende Maßnahmen nötig sind. Das Gelände hat sich in den letzten 40 Jahren quasi nicht verändert, die Sanitäranlagen stammen noch aus den 70er Jahren. „Immerhin wird der Duschraum für unsere Mitarbeitenden demnächst erneuert“, freut Hartung sich. Insgesamt sind aber noch alle zufrieden mit den Räumlichkeiten. „Wir haben alles, was wir brauchen.“ Sogar ein in der Realschule ausgedientes interaktives Whiteboard, das Herr Hartung günstig erwerben konnte, steht nun für Schulungsmaßnahmen zur Verfügung. Eine an alte Zeiten erinnernde Schreibmaschine, die wir in einem der Räume entdeckt haben, hat dann wohl endgültig ausgedient.

Am Ende bekommen wir eine Frage von Herrn Hartung gestellt: „Warum ist die SPD ausgerechnet jetzt hier aufgekreuzt und was ist Euer Ziel?“, will er wissen. „Es gibt viele neue Gesichter mit neuen Ideen unter den Kandidierenden der SPD für den Rat“, ist unsere Antwort. „Wir wollen nach Jahrzehnten des Stillstands im Stadtrat endlich mit einer neuen Mehrheitsverteilung für frischen Wind sorgen und den über Jahre durch Untätigkeit der verantwortlichen Entscheidungsträger aufgestauten Sanierungsstopp angehen und nach und nach abbauen!“