Die Entscheidung des Verwaltungsausschusses, den Musikzug Munster nicht nur den Bewegungsraum zu nehmen, sondern auch die Räumlichkeiten, in denen der Musikzug seine Instrumente lagert, verursacht Bitternis. Zunächst, während der schon länger laufenden Vorgeschichte, war noch der Eindruck erweckt worden, als brauche die Kita Bickbeerbusch nur den Bewegungsraum, und zwar für sich alleine. Die abendliche Nutzung durch den Musikzug galt aus verschiedenen Gründen als nicht mehr möglich. Mit dem de facto Rausschmiss aus den übrigen Räumen ist allerdings der Verdacht wohl genährt, dass es hier um mehr ging als nur um den Bewegungsraum.
Verlierer dieser letzten Entscheidung sind jedoch nicht nur die Mitglieder des Musikzuges. Das über Jahre am Ort aufgebaute Vereinsleben ist nicht mehr möglich. Eine Alternative nicht in Sicht. Zu den Verlierern zählt auch die Stadt und damit in Person auch die Bürgermeisterin. Es ist die Stadt, die einem Verein, formal korrekt, die Räumlichkeiten gekündigt hat. Sie hat abgewogen und musste sich entscheiden. Dem Musikzug sollten die übrigen
Räumlichkeiten bleiben. Es ist die Entscheidung des Verwaltungsausschusses, den Musikzug gänzlich aus allen Räumen und Nebengebäuden zu verbannen, die einen bitteren Nachgeschmack bewirkt. Denn jetzt steht ein Munsteraner Verein auf der Straße.