Heute besuchten Vertreter aus der SPD-Fraktion und dem Vorstand des Ortsvereins die Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr, die seit 1961 in der Panzertruppenschule untergebracht ist und als ziviler Lehrbetrieb für angehende Kfz-Mechatroniker/innen gilt. Zunächst erzählte Werkstattleiter Holger Barton den interessierten Sozialdemokraten über die Geschichte und den derzeitigen Stand des Betriebs und berichtete von der Dauer und Gestaltung der Ausbildung.
Derzeit befinden sich 43 Lehrlinge in der Ausbildung, die von einem Werkstattmeister und drei Ausbildern unterrichtet werden. Jährlich werden stets 12 Bewerber für die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker nach einem Auswahlverfahren angenommen, die dann 3 1/2 Jahre in die Lehre bei Herrn Barton und seinem Team gehen. Im ersten Lehrjahr werden die Grundkenntnisse der Metall- und Automobiltechnik gelehrt. Bereits im zweiten Lehrjahr werden die Azubis zur unmittelbaren Praxis in die Truppen-Instandsetzung der HIL GmbH (Heeresinstandsetzungslogistik) und in die bundeswehreigenen Instandssetzungskompanien geschickt.
Im dritten und vierten Lehrjahr wird es dann ernst: Dann geht es zur Wartung und Reparatur der komplizierten elektronischen Bauteile und Assistenzsysteme – und natürlich in Richtung Prüfungsvorbereitung. Bei erfolgreichem Abschluss stehen den frischgebackenen Kfz-Mechatronikern alle Türen für eine weitere Karriere als Zeitsoldat, Zivilangestellter der Bundeswehr oder in der privaten Automobilbranche offen. Denn der Bedarf an ausgezeichnetem Fachpersonal steigt stetig an.
Im Anschluss zeigte Herr Barton seinen Besuchern die umfangreichen Räumlichkeiten der Einrichtung. Von einfachen Metallwerkbänken und Schweißkammern reicht sein Refugium bis hin zu hochmodern ausgestatteten Computerlehrräumen und Diagnosestraßen. Spezielles Ausbildungsgerät wie eine Reifenmontiermaschine, ein Motorfehlersimulator und der offene Schaltraum eines komplett entkleideten Fahrzeugs sorgen für ein umfangreiches und gezieltes Lernen in der Praxis.
Natürlich dürfen hier auch nicht die gewöhnlichen Auto-Werkstatthallen fehlen, bei denen die Lehrlinge mit Hebebühnen und Motorkränen komplexe Eingriffe im Innenraum des Autos veranschaulicht bekommen und selbst vornehmen dürfen. Sogar die Handhabe am Hybrid-Auto gehört hier zum Standartrepertoire der Ausbildung, denn der Betrieb legt höchsten Wert auf den Umgang mit dem aktuellsten Stand der Automobiltechnologie.
Die SPD Munster dankt Herrn Holger Barton und seinem Team für die aufschlussreiche und vielfältige Führung durch seine Ausbildungsstätte und wünscht ihm und seinen Absolventen weiterhin eine erfolgreiche Unterrichtszeit.