Besuch auf dem Barbarahof

Kreutzen. „Die Einrichtung einer Wohngruppe für Kinder mit psychischen Störungen in Oerrel ist aus unserer Sicht eine gute Erweiterung des bisherigen Angebotes in Kreutzen“, erklärte die Bürgermeisterkandidatin Christina Fleckenstein beim gemeinsamen Besuch mit der Munsteraner SPD-Stadtratsfraktion der Jugendhilfeeinrichtung „Barbarahof“ in Kreutzen. Im Rahmen der regelmäßigen Aktion „SPD vor Ort“ ließen sich die Fraktionsmitglieder von der Leiterin der Einrichtung, Frau Nicola Franken-Rowold, das Gesamtkonzept erläutern.
Der Barbarahof ist eine Zweigstelle des Margaretenhortes aus Hamburg und kümmert sich um die Jugendhilfe und die Sozialpsychiatrische Betreuung im Heidekreis und im Landkreis Celle. „Einer unserer Schwerpunkte ist die Betreuung und Begleitung im Umgang mit psychischen Erkrankungen innerhalb der Familie“, erläuterte Frau Franken-Rowold. „An der Schnittstelle zu Kliniken, Tageskliniken, Ärzten und niedergelassenen Psychotherapeuten arbeiten wir kooperativ und verbindend.“ Einzigartig ist dabei die tiergestützte Pädagogik und Therapie von Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsenen mit Lamas und Alpakas, die durch ihr ruhiges und soziales Wesen den Therapieerfolg erhöhen. In diesem Bereich sind auch Ponys und Pferde im Einsatz auf dem Barbarahof.
Frau Franken-Rowold erläuterte den Fraktionsmitgliedern nach einem Rundgang über den Hof die drei Eckpfeiler ihrer Betreuungsarbeit. Zum einen die ambulante Betreuung von psychischen Erkrankungen, wo der Barbarahof der Stützpunkt ist, dann die Betreuung von Kinder und Jugendlichen auf dem Hof selbst mit den Tieren und als drittes Angebot die vor der Eröffnung stehende Wohngruppe „Brückenschlag“ in Oerrel. „Die Kinder, die wir hier betreuen werden, haben zumeist aufgrund traumatischer Erfahrungen mit psychischen Problemen und massiven Entwicklungsschwierigkeiten zu kämpfen“, so Frau Franken-Rowold. Ein Team von Heilpädagogen, Erziehern und Sozialpädagogen wird rund um die Uhr dort tätig sein. Insgesamt werden sechs Betreuungsplätze für Mädchen und Jungen angeboten. „Eine aus unserer Sicht sinnvolle Ergänzung des Hilfeangebots hier im Landkreis“, betonte die Fraktionsvorsitzende Renate Kapp. Im ambulanten Bereich der Hilfen zur Erziehung befinden sich zurzeit 47 Kinder und Jugendliche, die über den gesamten Landkreis verteilt sind. Frau Franken-Rowold betonte in diesem Zusammenhang die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt des Landkreises, welches über „sehr kompetente und engagierte Mitarbeiter“ verfügt, was nicht überall der Fall sei
Ein weiteres Projekt ist bereits angedacht, eine Zusammenarbeit mit der Grund-und Förderschule Munster im Bereich eines angedachten Ganztagsangebotes. Frau Franken-Rowold könnte sich auch die Ausdehnung dieser Zusammenarbeit auf die Grundschule „Am Hanloh“ und die Kindertagesstätten in Munster vorstellen. Hier sicherte die SPD-Ratsfraktion ihre Unterstützung zu. „Es ist notwendig, so früh wie möglich, d.h. präventiv, auf entstehende psychische Erkrankungen bei Kindern einzugehen“, betonte Renate Kapp zum Abschluss des Besuches in Kreutzen.