Mitglieder der SPD-Fraktion Munster informierten sich im Fachsanitätszentrum Munster über die bevorstehende Strukturreform und mögliche Auswirkungen auf den Standort Munster. Da die Feinausplanung noch nicht beendet ist, konnte Oberstarzt Landherr nur den schon erkennbaren Grobplan darstellen.
Intensiv wurde über die veränderten Bedingungen im Sanitätszentrum bedingt durch die Auslandseinsätze diskutiert.So lässt man beispielsweise bei Sanitätsfahrzeugen im Einsatz bewusst das Rote Kreuz entfernen, da dieses die Gegner offensichtlich geradezu herausfordert, diese Fahrzeuge anzugreifen.
Probleme bereiten auch posttraumatische Störungen bei zurückkehrenden Soldaten. Hier ist aber inzwischen eine Verbesserung in der Betreuung der Betroffenen eingetreten.
Mangel an Ärzten und Sanitätern stellen ein weiteres Problemfeld da.Dieser Personalmangel lässt sich aber nicht kurzfristig beheben, da die nötigen Fachkräfte erst einmal entsprechend ausgebildet werden müssen. Im zivilen Bereich, z.B. bei der Versorgung mit Hausärzten in der Fläche gibt es ähnliche
Probleme. Ob es in Zukunft Möglichkeiten geben wird, diese Situation durch eine sinnvolle Verzahnung besser lösen zu können, ist fraglich.
Im weiteren wurde dann noch über die Planung des neuen Fachsanitätszentrums und seiner Verwirklichung gesprochen. Hier zeigt sich , dass neue Erkenntnisse und Behandlungsmethoden auch eine Veränderung bei mehreren Bauvorschriften erfordern. Bis alles in Einklang gebracht ist, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.
Oberstarzt Landherr berichtete noch von den veränderten und gestiegenen Aufgaben des Sanitätsdienst durch die technische und demografische Entwicklung, die auch in der Bundeswehr nicht halt macht.
Renate Kapp, Fraktionsvorsitzende der SPD in Munster, dankte den Berichtenden für die Einladung und den sehr informativen Einblick in den Rettungs- und Sanitätsdienst der Bundeswehr.