




… so lautet der Untertitel des Buches von Dr. Peter Struck, dem ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden und Verteidigungsminister. Der mittlerweile 68-jährige Politiker Struck gehörte von 1980 bis zu seinem Ausscheiden 2009 dem Deutschen Bundestag an. Von 1990 bis 1998 war er Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, von 1998 bis 2002, und dann wieder von 2005 bis 2009 bekleidete er das Amt des SPD-Fraktionsvorsitzenden. Von 2002 bis 2005 war Struck Bundesminister der Verteidigung.
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil und des SPD-Ortsvereins Munster stellte Struck im Soldatenheim in Munster in einer Lesung sein Buch „So läuft das“ vor. In seinem Buch bewertet Struck die ersten 10 Jahre der Politik in Berlin und die Nachwirkungen der Rot-Grünen Regierungsjahre. Weitere Themen sind u.a. das Zerwürfnis zwischen Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine, die neudefinierte Sicherheitspolitik nach dem 11. September 2001, die Agenda 2010 und auch die Große Koalition. Kritisch analysiert er auch den Start von Schwarz-Gelb.
Ausführlich begründete Struck die damalige Entscheidung Soldaten nach Afghanistan zu schicken, machte aber auch deutlich, dass Fehler begangen wurden und heute viel mehr im Bereich der zivilen Aufbauhilfe passieren muss. Für den aktuellen Verteidigungsminister De Maziere, den er aus Zeiten der Großen Koalition gut kennt, fand Struck lobende Worte und sagte, dieser habe von seinem Vorgänger zu Guttenberg „kein gut bestelltes Haus“ übernommen. Für den Standort Munster mache sich Struck wenig sorgen.
In lockerer , humorvoller Art, aber auch als Politiker der sagt was er denkt, las Struck 2 Kapitel aus seinem Buch und schilderte dann auch in eigenen Worten, wie es zu seiner Entscheidung kam, das Amt des Verteidigungsministers nach anfänglichem Zögern doch anzunehmen. Seine in dieser Funktion geäußerte Kernaussage zu den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien am Beispiel des Afghanistan-Einsatzes „Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt“ verfolgt ihn auch noch heute. Struck war bei den Soldaten als Verteidigungsminister beliebt, ihm selbst machte die Aufgabe – die ihm nach eigenen Worten an Herz gewachsen war – mehr als Spaß, er arbeitete gerne mit den Soldaten zusammen,
Zum Schluss der Veranstaltung ließ es Struck sich nicht nehmen, noch die von den Zuhörern vorgelegten Bücher mit einer persönlichen Signatur zu versehen, oder das eine oder andere Erinnerungsfoto zu machen.