Marktgespräch „Ältere Generation“

Marktgespräch zum Aktionstag der älteren Generation

Detlef Weber, Renate Kapp, Bodo Rockmann, Dr. Detlef Rogosch, Karl-Heinz Küpke (v.l.n.r.)Foto: cMDer Seniorenbeauftragte der SPD Munster, Karl-Heinz Küpke, hatte zu einem Aktionstags der älteren Generation eingeladen. Unter dem Motto „Kommune als soziale Heimat für Jung und Alt“ wurde dieses Marktgespräch am Samstag, den 8. April 2006 auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus in Munster durchgeführt. Die Mitglieder des Vorstandes und der Stadtratsfraktion unterstützten diese Aktion tatkräftig.Der Vertreter der Deutschen Verkehrswacht für den Bereich Munster-Bispingen e.V., Bodo Rockmann war auch an diesem Samstagmorgen zu Gast bei dem Marktgespräch der SPD. Er verteilte zu dem Thema „Mobil in die Zukunft“ die Zeitschrift „mobilbleiben aber sicher“ der Deutschen Verkehrswacht. Der Leitartikel bezieht sich auf die sogenannten „Best Ager“. Gesellschaftsforscher schreiben: „Die so genannten „jungen Alten“ sind dynamisch und agil, sie sind spontan und mobil, sie sind konsumfreudig und neugierig. Und dies alles oftmals in einem viel höheren Maße als jüngere Zeitgenossen“.Diese Aussagen machen deutlich, dass wir uns endlich ganz einlassen müssen auf das, was an praktischen Veränderungen notwendig ist, um den Wandel im Altersaufbau erfolgreich zu gestalten, auch in Munster, betonte der SPD-Vorsitzende Dr. Detlef Rogosch.Betrachtet man die Altersstruktur in Munster, so fällt auf, dass gegenwärtig 50 % der Einwohner jünger als 37,4 Jahre und 50 % der Einwohner älter als 37,4 Jahren sind. In 2020 wird sich dieser sogenannte Medianalterswert von 37,4 Jahre auf 44,6 Jahre erhöhen. Der Anteil der 60 bis 79jährigen lag in 2003 bei ca. 17 Prozent. Er wird für 2020 auf über 22 Prozent steigen. Diese Zahlen machen deutlich, dass Handlungsbedarf in der Politik besteht, sagte Karl-Heinz Küpke. Die Frage einer altersgerechten Entwicklung der Stadt gehört an eine vordere Stelle in der Kommunalpolitik.Der Bürgermeisterkandidat und Vorsitzende der SPD Munster, Dr. Detlef Rogosch verdeutlichte in Gesprächen mit Passanten seine Position zur zukünftigen Stadtentwicklung hinsichtlich der altersgerechten sozialen Einbindung der älteren Generation in die Kommune Munster:Ältere Menschen haben einen Anspruch auf ein ihnen gerecht werdendes Freizeitangebot: mit sportlicher Betätigung, Warmbadetagen in öffentlichen Schwimmbädern, Volkshochschulkursen und Bildungsprogrammen, die ihnen beispielsweise das Vertrautwerden mit den Medien erleichtern. Darüber hinaus brauchen Ältere Beratung und Information, etwa zum Wohnen im Alter, sowie Begenungsstätten und Kontaktmöglichkeiten, die nicht nur auf Senioren zugeschnitten sind. „Es geht um ein Miteinander aller Generationen“, betonte der SPD-Vorsitzende.Hinsichtlich der steigenden Pflegebedürftigkeit in der Gesellschaft sagte Rogosch: „Pflegebedürftige Menschen sind so zu unterstützen, dass sie ein möglichst hohes Maß an Selbständigkeit und Unabhängigkeit wiedergewinnen oder zumindest bewahren. Unser Ziel ist eine aktivierende Pflege, die sich im Idealfall selbst überflüssig macht.“Anmerkung:Das Medianalter ist das Lebensalter, das eine Population statistisch in zwei gleich große Gruppen teilt: 50 % der Bevölkerung sind jünger, und 50 % sind älter als dieser Wert. Gibt einen Hinweis auf den Fortschritt des Alterungsprozesses der Bevölkerung.